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Kinder verschaffen sich Gehör – Initiative der Viertklässler

Viertklässler wenden sich mit einer Bitte an Bitterfelds Ortsbürgermeister. Sie wünschen sich wieder Bäume auf ihrem Schulhof. Schulleiterin Heiko Lorengel freut sich, dass ihre Schülerinnen selbst die Initiative ergriffen haben.

 

BITTERFELD/MZ. Es macht keinen Spaß mehr, wenn auf unserem Schulhof keine Bäume stehen und wenn man sich im Sommer nicht mal in den Schatten stellen kann“, sagt Johanna-Luisa Horácek aus der 4. Klasse der Bitterfelder Anhaltschule im Büro von Bitterfelds Ortsbürgermeister Joachim Gülland (Die Linke). Sie hat sich gemeinsam mit Mia Stiehler, Karolin Volkmer und ihrer Mutter ein Herz gefasst und sich in der Amtsstube angemeldet.

„In den letzten Jahren sind so viele Bäume gefällt worden, dass es auf dem Pausenhof immer trostloser wurde“, beschreibt Katrin Horácek das Umfeld. Nun, nachdem auch noch die Koniferen am Schuleingang entfernt wurden, hätten sich die Kinder ein Herz gefasst. Sie haben einen Brief an den Bürgermeister geschrieben, Unterschriften gesammelt und sich in die Amtsstube gesetzt.

Telefonat machte Mut

Für Joachim Gülland ist diese Situation nicht alltäglich. „Ich finde es prima, wenn sich Kinder für ihre Welt einsetzen“, sagt er und verspricht, sich für die Sache stark zu machen. „Ihr könnt ja mal eine kleine Skizze von eurem Schulhof anfertigen und dort die Stellen eintragen, wo die Bäume stehen sollten“, ermuntert er die Mädchen. Ein kurzes Telefonat mit dem Grünflächenamt der Stadt Bitterfeld-Wolfen machte sowohl Gülland als auch den Kindern danach Mut.

„Wir werden versuchen, Bäume, die als Ersatzpflanzung geplant sind, kurzfristig auf den Schulhof umzuleiten“, verspricht er den Schülerinnen. Wenn man das schnell auf die Reihe bekomme, könnte schon im Frühjahr neues Grün auf dem Schulhof in der Anhaltsiedlung stehen. Vor einer solchen Maßnahme müsse allerdings das Schulamt konsultiert werden, war vom Grünflächenamt Bitterfeld-Wolfens zu erfahren. Dieses Gespräch wolle man schnellstes in Angriff nehmen, genauso die Gespräche mit Bauherren, die nach Abholzungen zu Neupflanzungen verpflichtet worden seien. „Das es finanziell für die Stadt nicht rosig aussieht, wissen wir alle. Nun müssen wir überlegen, wie es funktionieren kann“, sagt Gülland.

Schulleiterin Heiko Lorengel freut sich, dass ihre Schülerinnen nun selbst die Initiative ergriffen haben.

Kinder verschaffen sich Gehör

„Wir haben sogar schon einen von einem anerkannten Büro angefertigten Plan, wie unser Schulhof einmal aussehen könnte“, sagt sie. Anhand dieses Papieres wolle sie sich gemeinsam mit den Schülern Gedanken machen, wie eine schnellstmögliche Begrünung in die Wege geleitet werden könne.

Gleichzeitig erklärte Gülland aber den Kindern auch, dass man kranken Bäumen oft von außen nicht ansehe, dass sie krank seien. Da müsse man sich schon auf die Aussage von Experten verlassen können, so der Ortsbürgermeister.

„Für die Kinder ist es sehr wichtig, dass sie mit ihrer selbst initiierten Aktion endlich einmal Gehör gefunden haben“, freut sich Katrin Horácek über den Besuch beim Ortsbürgermeister. Zu oft seien sie vertröstet worden und auch abgegebene Versprechen wurden nicht gehalten, sagt sie. „Wenn das so klappt, wie es die Mädchen aus dem Gespräch mitgenommen haben, ist auch ein großes Stück Vertrauen in die Verwaltung wieder hergestellt“, hofft Katrin Horácek. Dann würden die Kinder auch ihren Unterrichtsstoff besser verstehen. Denn gerade jetzt in der 4. Klasse spreche man über Bäume und deren Notwendigkeit für eine saubere und gute Luft.

VON MICHAEL MAUL

—>Original Artikel hier verlinkt<—





09 May 2024 / 02:54:17                        
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